
Bei Riksgränsen

Bei Kiruna

Später Sommerabend
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Lappland
gilt als"die letzte Wildnis Europas" und ist die Heimat der
Samen, wie sich die "Lappen" selbst nennen. Die schwedische
Region "Lappland" ist nur ein Teil des samischen Siedlunsgebietes
(auf samisch: "Sapmi"), das sich über Norwegen, Finnland
und Russland erstreckt sowie in Schweden bis Jämtland/Härjedalen
hinunter reicht.
Die Region "Lappland" liegt etwa zur Hälfte über dem
Polarkreis - das heißt hier geht im Sommer die Sonne nachts nicht
unter. Die Landschaft ist geprägt von unendlichen Wäldern, Seen
und großen Moorgebieten (Vorsicht, Moskitos!). Im Westen, entlang
der Grenze zu Norwegen, erheben sich die schwer zugänglichen Skanden
mit den höchsten Berggipfeln Schwedens. Die großen Nationalparks
Sarek, Stora Sjöfallet, Abisko laden ein zu langen Wanderungen auf
dem "Kungsleden". Wer mit dem Auto durch Lappland reist wird
vor allem angewiesen sein auf die Straße "Inlandsvägen",
von der aus verschiedene Stichstraßen in die Fjells führen.
Homepage nördl. Teil
Homepage
südl. Teil
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Ausflüge,
Aktivitäten, Sehenswertes: |

Schienenbus

Vilhelmina

Polarkreis bei Jokkmokk
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INLANDS-BAHN
(95)
Fast parallel zur Straße "Inlandsvägen" verläuft
der Schienenstrang der "Inlandsbanan", einer traditionsreichen
Eisenbahnlinie, die heute nur noch in den Sommermonaten befahren wird.
Für eine Fahrt von Östersund (Jämtland) nach Gällivare
benötigt man mindestens einen Tag, man sollte sich aber ruhig mehr
Zeit lassen. Empfohlene Zwischenstopps: Vilhelmina, Arvidsjaur, Jokkmokk.
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Infos zur Inlandsbahn
Bericht
Eisenbahnreise
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Lapporten
Abisko-Canyon

Torneträsk
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ABISKO/KUNGSLEDEN
(04)
Abisko liegt am großen See "Torneträsk" und nahe
der norwegischen Grenze. Bereits die Fahrt dorthin - immer am Ufer des
Torneträsk entlang und parallel zur traditionsreichen Erzbahnlinie
- bietet viele fantastische Ausblicke auf die Bergmassive.
Der Ort Abisko ist nördlicher Ausgangspunkt des berühmten Wanderweges
"Kungsleden", der durch die großen Nationalparks und zum
höchsten Berg des Landes, dem Kebnekajse führt. In der Touriststation
- erster Anlaufpunkt und Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer
- geht es im Sommer mitunter zu wie im Hauptbahnhof einer Großstadt.
Von Einsamkeit und Abgeschiedenheit ist hier noch nicht viel zu spüren.
So empfiehlt es sich auch für Durchreisende, ein Stückchen den
Kungsleden entlangzuwandern, der auf seinen ersten Kilometern am "Abisko-Canyon"
entlangführt und einen schnell in die lappländische Wildnis
bringt.
Ein Besucherzentrum informiert über die Natur der Gebirgswelt. Mit
dem Sessellift kann man auf einen Berg fahren und die phantastische Aussicht
auf den Torneträsk und "Lapporten", die "Pforte der
Lappen" genießen.
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Infos zum Nationalpark
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BERGWERKTOUREN
IN GÄLLIVARE UND KIRUNA (95)
Kiruna und Gällivare sind die traditionsreichsten und wichtigsten
Bergbaustädte Nordschwedens. Das staatliche Bergbauunternehmen LKAB
baut hier in riesigen Untertagebergwerken das berühmte Eisenerz ab,
das anschließend mit langen Zügen auf Europas nördlichster
Eisenbahnlinie nach Lulea und ins norwegsiche Narvik transportiert wird,
um dort verschifft zu werden. In Kiruna ist der Untertagebau inzwischen
so weit fortgeschritten, dass die gesamte Stadt einzustürzen droht
und deshalb komplett um vier Kilometer versetzt werden soll. Dieses ehrgeizige
Projekt soll bis zum Jahr 2023 abgeschlossen sein.
Sowohl in Gällivare als auch in Kiruna kann man als Tourist an geführten
Bergwerktouren teilnehmen, bei denen man sich einen kleinen Eindruck vom
gewaltigen Ausmaß der Stollenanlagen machen kann. In Gällivare
empfiehlt sich auch ein Besuch der alten Bergarbeitersiedlung Kåkstan,
die ein bisschen an Goldgräberstädte aus Westernfilmen erinnert.
Wer dann vom Bergbau immer noch nicht genug hat, kann das Kupfer-, Gold-
und Silberbergwerk "Aitik" bei Gällivare besuchen und die
riesigen Bagger und Kipplaster bestaunen.
Mehr Infos zu Kiruna
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Infos zu Gällivare
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Lappstaden Arvidsjaur
Jukkasjärvi
Die
samische Flagge
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SAMISCHE
KULTUR (95, 04)
Als Tourist in Lappland sollte man ein gewisses Interesse an der Kultur
der Samen mitbringen. Diesem Volk ist in der Vergangenheit übel mitgespielt
worden. Kultur, Sprache und Brauchtum werden erst seit kurzer Zeit wieder
selbstbewusster und nicht nur zur Unterhaltung von Touristen gepflegt.
In Jokkmokk, der Haupt-"Stadt" der Samen, informiert das sehr
gut aufgemachte Museum "Ajtté". In Jukkasjärvi (der
Ort mit dem Eishotel) kann ein Samisches Zeltlager und ein Museum besichtigit
werden und auch ein Besuch des Versammlungsortes "Lappstaden"
in Arvidsjaur mit seinen vielen kleinen Holzhütten ist interessant.
Mehr Infos zum Museum
"Ajtté"
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