Allsång |
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Eine beliebte Art der Abendunterhaltung sind "Allsång"-Abende, bei denen mehr oder weniger berühmte schwedische Künstler mehr oder weniger bekannte Lieder zum Besten geben und das Publikum mitsingt. Die Grenzen zwischen Pop, Schlager und Volksmusik zerfließen dabei. Diese Veranstaltungen finden im Sommer häufig im Rahmen von Stadtfesten oder bei ähnlichen Anlässen statt und werden auch mitunter im Fernsehen übertragen. Für die Zuschauer zu Hause wird dann unten auf dem Bildschirm der Text eingeblendet. |
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Beeren |
Wer im
Sommer nach Schweden reist, wird in den Wäldern jede Menge Beeren
pflücken können. Die Profis statten sich mit einem Blaubeersammelbehälter
aus, der an der Öffnung mit Zinken ausgestattet ist und mit dem man
wie mit einer Forke durch die Blaubeer- oder Preiselbeerbüsche geht.
Kinder pflücken sich hingegen einen langen Grashalm, auf den sie
die gesammelten Beeren auffädeln. |
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Brennball |
Auch deutsche Schulkinder kennen das Spiel aus dem Sportunterricht, in Schweden (und Finnland) erfreut es sich aber besonderer Beliebtheit. So spielen auch bei Astrid Lindgren die Kinder aus Bullerbü gerne Brennball ("Brännboll") und noch heute treffen sich ganze Dörfer um gegeneinander anzutreten, wobei vom kleinen Kind bis zum Senior alle mitmachen dürfen. Dabei geht es vor allem um den Spaß am Spiel und mit den Regeln wird es immer nicht so ganz genau genommen (So erlebt 2011 in Bråbygden, Småland). Die schwedische Brennball-Variante ist übrigens dem amerikanischen Baseball näher als die deutsche Version, da der Ball mit einem Holzschläger geschlagen wird. In Umeå findet jährlich die Brännboll-WM statt. |
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Dalapferde |
Eines der am häufigsten Mitbringsel aus Schweden ist sicher das Dala-Pferd. Die Tradition der roten, mit bunten Blumenranken bemalten Holzpferde geht bis ins 17.Jahrhundert zurück. Ursprünglich wurden die Pferde in der Region Dalarna von der Landbevölkerung an langen Winterabenden als Spielzeug hergestellt. Heute gibt es in der Gegend um den Siljansee mehrere Betriebe, in denen die Pferde noch in Handarbeit hergestellt und bemalt werden, vor allem im kleinen Dorf Nusnäs (bei Mora). Schöner ist es aber eigentlich, sich ein altes und "gebrauchtes" Dalapferd auf einem Flohmarkt (>Loppis) zu kaufen. |
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Elche, Rentiere & Co. |
Keine
Frage: Wer nach Schweden fährt möchte mindestens einen Elch
sehen. Das ist jedoch nicht ganz einfach und mit ziemlich viel Glück
verbunden. Die besten Chancen hat man, wenn man früh morgens oder
spät abends unterwegs ist. Dann zeigen sich die Tiere gerne auf Waldlichtungen,
an Seen oder wagen sich auch mal in die Nähe von Siedlungen. |
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Faluröd |
Warum sind die Häuser in Schweden eigentlich alle rot? Die Antwort ist profaner als man vermuten würde: Nicht weil das Rot so schön in die Landschaft passt wurde es ursprünglich verwendet, sondern weil es besonders billig zu haben war und besonders gut das Holz konserviert. Die rote Farbe ist nämlich ein Abfallprodukt aus der Kupfergewinnung. Da Kupfer früher in erster Linie in der Gegend um Falun (Dalarna) abgebaut wurde, heißt die Farbe auch heute noch "Falu-Röd". |
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Fika |
Fika
ist das schwedische Wort für geselliges Kaffeetrinken und Kuchenessen.
Und das veranstalten die Schweden gerne und oft - auch zu für uns
ungewöhnlichen Zeiten, etwa abends vor dem Zubettgehen. Es wird viel
Kaffee getrunken, es gibt sogar ein eigenes Wort für Lust auf Kaffee:
Man ist "kaffeesugn". In Restaurants gibt es den Kaffee meistens
übrigens "påtar": Man bezahlt für die erste
Tasse und darf sich dann kostenlos nachschenken - wie wir es inzwischen
auch von IKEA in Deutschland kennen. |
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Filmjölk |
Ein Frühstück
auf der Veranda eines schwedischen Ferienhauses - dazu gehört auf
jeden Fall frische Filmjölk. Das ist eine Mischung aus Kefir, Dickmilch
und Buttermilch die z.B. gut zu Müsli oder zu frischen >Beeren
passt. Neben der Natur-Variante gibt es sie auch in verschiedenen Geschmacksvarianten.
Gut gekühlt auch ein herrliches Erfrischungsgetränk. |
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Fjäll |
Eigentlich
ist "Fjäll" nur das schwedische Wort für Gebirge,
im engeren Sinne sind jedoch das Hochgebirge entlang der schwedisch-norwegischen
Grenze gemeint. Charakteristisch sind die weiten, moorigen Hochebenen
sowie die weitläufigen Wassersysteme in den Tälern. Die südlichsten
Ausläufer des Fjälls in Schweden finden sich im nördlichen
Dalarna. |
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Hembygdsgård |
Einen Hembygdsgård (auch Hembygdspark oder Bygdegård, zu deutsch etwa: "Heimathof") gibt es in jeder Stadt und jedem größeren Dorf. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Freilichtmuseum, Festwiese und Kulturzentrum. Hier trifft sich die Bevölkerung zu Feiern, zu kulturellen Veranstaltungen und zum Kaffeetrinken und es werden Tradition und Brauchtum gepflegt. In der Regel gibt es einige alte Gebäude in regionstypischer Bauweise, die mit alten Möbeln und Gerätschaften ausgestattet sind. Sie können zu bestimmten Öffnungszeiten besichtigt werden und im Sommer gibt es mitunter Vorführungen alter Handwerkstechniken. |
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Hemslöjd |
"Hemslöjd" ist der schwedische Ausdruck für handwerklich zu Hause hergestelltes. In Anbetracht der vielen großen und kleinen Geschäfte hat man manchmal den Eindruck, der Schwede sitzt die ganzen langen Wintermonate zu Hause vor dem Ofen und schnitzt und bastelt und stickt und näht - und verkauft den ganzen Kram dann im Sommer an die Touristen. Und es gibt ja auch viele nette Dinge zu kaufen. Die Klassiker: die roten >Dala-Pferde, aus Birkenrinde geflochtene Körbe, Kerzen in allen Formen und Farben, Glas und Keramik, Silberschmuck. |
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IKEA |
Dank
einer geschickten Marketingstrategie ist es der Möbelkette IKEA gelungen,
von vielen Menschen in Europa als Synonym für schwedischen Lebensstil
angesehen zu werden. Dieses Gute-Laune-Image hat auch manche Berichte
über Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen überstanden. |
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Jedermannsrecht |
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In nur
wenigen europäischen Ländern kann man sich so frei in der Natur
bewegen wie in Schweden. Dem Besucher wird mit den großzügigen
Regelungen viel Vertrauen entgegen gebracht, man sollte es nicht enttäuschen.
Näheres regelt das sogenannte Jerdermannsrecht ("Allemansrätt").
Die Grundregel heißt: "Nicht stören und nicht zerstören."
Das Jedermannsrecht im vollen Wortlaut: |
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Knäckebrot & Tunnbröd |
Die Mutter
aller Knäckebrote heißt in Schweden "Wasa Husman".
Neben dieser meistgekauften Sorte gibt aber auch viele unbekannte Fabrikate,
in der Region um den Siljansee hat fast jedes Dorf eine eigene Marke.
Oft wird das Knäckebrot in Form von großen runden Platten verkauft. |
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Königshaus |
König Carl Gustaf, Seine deutsche Frau Silvia wohnen nicht im Schloss in der Stockholmer Altstadt, Silvia hatte sich damals geweigert in diesen Klotz zu ziehen. Stattdessen residiert man nun in Schloss Drottningholm, etwas außerhalb der Stadt mit herrlichen Parkanlagen. Der Sommersitz "Solliden" befindet sich in Borgholm auf Öland. Die Königsfamilie erfreut sich großer Beliebtheit, im Sommer wird zum Beispiel die Geburtstagsfeier von Kronprinzessin Victoria stundenlang im TV übertragen und ihre Hochzeit sowie die Geburt ihrer ersten Tochter waren in den letzten Jahren ein wichtiges Thema nicht nur in der Klatschpresse. |
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Köttbullar & Co. |
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Das schwedische
Nationalgericht sind ohne Zweifel Köttbullar - die kleinen Fleischbällchen,
die dank >IKEA mittlerweile auch in Deutschland
bekannt sind. Man isst sie traditionell mit Kartoffelpüree ("Mos"),
brauner Sahnsauce ("Gräddsås") und einem Klecks Preisebeerkompott
("Lingonsylt"). In der Beliebtheit nahezu gleichauf mit den
Köttbullar liegt die "Falukorv"; eine dicke Fleischwurst,
die in Scheiben geschnitten und gebraten wird. |
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Krebse |
Anfang
August beginnt in Schweden die Krebssaison. In dieser Zeit ist es Volkssport,
sich mit Kind und Kegel - und ausgestattet mit Fangreusen - auf den Weg
zum nächsten See oder Bach zu machen um Flusskrebse ("Kräftor")
zu fangen. |
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Krimis |
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Die Flut
an Kriminalromanen aus Schweden die in den letzten Jahren den deutschen
Büchermarkt überrollt hat, hat dazu geführt, dass die Bezeichnung
"Schwedenkrimi" inzwischen längst kein mehr Qualitätssiegel
ist. Dennoch gibt es natürlich viele gute Bücher, vor allem
Henning Mankell, Håkan Nesser, Arne Dahl, Åke Edwarson und
Stieg Larsson. |
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Kubb |
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Was den
Franzosen ihr "Boules" und den Engländern ihr "Croquet"
ist den Schweden seit Anfang der 90er Jahre das sogenannte "Kubb-Spiel".
Mittlerweile gibt es dieses Spiel auch in Deutschland zu kaufen, meist
unter dem Namen "Wikingerschach". |
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Larsson, Carl |
Die Motive des Künstlers Carl Larsson (1853-1919), dürften jedem Schwedenurlauber von Postkarten, Kalendern und anderem Souvenirschnickschnack bestens bekannt sein. Die Bilder zeigen in erster Linie die Mitglieder seiner Familie und sein Zuhause, dessen Gestaltung und Einrichtung in vielerlei Hinsicht vorbildhaft für die heute so berühmte skandinavische Wohnkultur war. Haus, Garten und Inventar in Sundborn (Dalarna) sind noch in nahezu unverfälschtem Zustand erhalten und stellen ein beliebtes Ausflugsziel dar. |
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Lindgren, Astrid |
Astrid
Lindgren dürfte sicherlich nicht nur die berühmteste Kinderbuchautorin
der Welt sein, sondern auch eine der bekanntesten Schwedinnen. Mit ihren
Büchern hat sie nicht nur ein einmaliges Plädoyer für eine
Kindheit voller Freiheit, Abenteuer und Phantasie hinterlassen sondern
auch das Bild Schwedens im Ausland sehr geprägt. In ihrer Heimat
war sie darüber hinaus auch als Meinungsbildnerin aktiv, die sich
häufig auch zu gesellschaftlichen und politischen Themen äußerte.
Dabei ging sie den amtierenden Politikern mehrfach so lange auf die Nerven,
bis diese nachgaben. So hat sie maßgeblich zu einer gerechteren
Steuergesetzgebung und zu Verbesserungen im Tierschutz beigetragen. Legendär
ist auch ihre Rede "Niemals Gewalt", die sie 1978 anlässlich
der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels hielt und
in der sie für eine gewaltfreie Kindererziehung eintrat. Der Gegend um Astrid Lindgrens Heimatort Vimmerby ist in der Rubrik "Regionen&Städte" ein eigenes Kapitel gewidmet. >>> Dahin geht es hier.<<< |
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Lösgodis |
In den meisten Lebensmittelgeschäften gibt es Theken mit verschiedenen Süßigkeiten, die man sich mit einem kleinen Schäufelchen selbst in Papiertüten abfüllt. An der Kasse werden diese dann abgewogen. Manchmal gibt es auch ganze Bonbonläden, die nach diesem Selbstbedienungsprinzip funktionieren. Diese Art von Süßigkeiten heißen auch Lördags-Godis, da die Kinder in Schweden traditionell am Samstag (Lördag) ihr Taschengeld bekommen - und dieses meistens gleich in Süßwaren umsetzen. |
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Loppis |
In Schweden
gibt es viele alte Häuser und in diesen befinden sich viele alte
Dinge. Jeder Schwede, der davon ein wenig loswerden möchte, stellt
an der Straße ein Schild auf und veranstaltet in seiner Garage einen
Flohmarkt. Der schwedische Ausdruck hierfür ist "Loppmarknad",
oft wird die Kurzform "Loppis" verwendet. Es lohnt sich, ab
und zu mal bei solch einem Stand anzuhalten, mitunter finden sich kuriose
Dinge, die eine bessere Urlaubserinnerung sind als jedes Mitbringsel aus
dem Souvenirshop. |
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Mil |
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Die skandinavische Meile ("Mil") ist eine alte Längeneinheit, die auch heute noch manchmal verwendet wird, vor allem im nördlichen Schweden. Eine "Mil" entspricht 10 Kilometern. Wenn man dies nicht weiß oder nicht darauf achtet, kann man schnell Probleme kriegen - etwa wenn es zur nächsten Tankstelle nicht wie geglaubt fünf sondern fünfzig Kilometer sind. |
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Mitternachtssonne |
Schon im südlichen Schweden kann man feststellen, dass es im Sommer später dunkler wird als in Deutschland. Um die Mitternachtssone zu erleben, die die ganze Nacht hindurch scheint, muss man jedoch nach Lappland reisen. Der Polarkreis, der etwa auf der Höhe von Jokkmokk quer durch das Land verläuft, stellt die Linie dar, nördlich der im Sommer die Sonne nachts nicht untergeht bzw. im Winter tagsüber nicht aufgeht. Es ist schon phänomenal zu erleben, wie es abends einfach nicht richtig dunkel werden will, allerdings wird man in seinem Schlafrhythmus durchaus auch etwas durcheinandergebracht. |
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Mittsommer |
Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres - Mittsommer. An dem Wochenende, das diesem Tag am nächsten liegt feiern die Schweden "ihren" Feiertag, Midsommar. Teilweise geschieht dieses auf traditionelle Weise mit Tanz um den Mittsommernachtsbaum, Blumengirlanden etc., teilweise aber auch laut, mit viel Remmi-Demmi und Saufgelagen. Auf jeden Fall merkt man den Schweden an, dass sie Sommer liebt und genießt - wie man es wohl nur tun kann, wenn man so dunkle und lange Winter hat. Entsprechend gibt es viele Lieder, die sich um diese Jahreszeit drehen, angefangen beim Kinderlied "Idas Sommarvisa" bis hin zum Gassenhauer "Sommartider" der Band Gyllene Tider. |
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Mücken |
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Ja, ja,
die Mücken - ein wichtiges Thema vor allem für Menschen, die
sich mit dem Gedanken tragen, das erste Mal nach Schweden zu fahren. In
der Tat können die Biester im Sommer durchaus nervig sein, aber es
gibt deutliche Unterschiede von Jahr zu Jahr und von Gegend zu Gegend.
Es gab Jahre, in denen wir überhaupt keine Probleme mit Mücken
hatten, aber wenn man z.B. direkt an einem See zeltet muss man natürlich
schon mit einigen Stichen rechnen - das wäre aber in Deutschland
ja auch nicht anders. Und so schlimm sind ein paar Mückenstiche ja
auch nicht, selbst Kinder lernen recht schnell, sich damit abzufinden
und zählen wie schon die Bullerbükinder um die Wette, wer mehr
Stiche abbekommen hat. |
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Natur |
In Schweden
hat man traditionell ein enges Verhältnis zur Natur, was sich schon
darin wiederspiegelt, dass sich viele Orts- und Familiennamen aus Begriffen
aus der Natur zusammensetzen. Im sogenannten "Jedermannsrecht"
wird allen Menschen das Recht eingeräumt, sich frei in ihr zu bewegen.
In zahlreichen Nationalparks und Naturreservaten wird versucht, die Ursprünglichkeit
der Landschaft zu bewahren. Außerdem ist man bemüht, das Wissen
über die Natur und die emotionale Bindung auch an nachkommende Generationen
weiterzugeben. Dies geschieht zum Beispiel auch in einem "Naturum."
Dies ist die Bezeichnung für Ausstellungs- und Informationsgebäude,
die meist am Eingang zu Nationalparks und Naturreservaten über die
Besonderheiten der jeweiligen Flora und Fauna Auskunft geben - meist in
didaktisch außerordentlich gut aufbereiteter Weise. |
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Nils Holgersson |
Selma Lagerlöf schrieb 1906/07 das Buch über "die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson" mit den Wildgänsen" ursprünglich als Heimatkunde-Lehrwerk für schwedische Schüler. In dem Buch werden neben der eigentlichen Handlung die verschiedenen Regionen Schwedens mit ihren geologischen und kulturellen Besonderheiten beschrieben. Außerdem sind mehrere Volkssagen, wie etwa die von der versunkenen Stadt Vineta, in die Erzählung eingearbeitet. |
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Plumpsklo |
Im technisch hochentwickelten Land Schweden ist das Plumpsklo durchaus noch weit verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass es höchst umständlich wäre, zu abgelegenen Höfen und Häusern extra Abwasserleitungen zu legen, zumal auch der felsige Boden dieses erschwert. An Park- und Rastplätzen abseits von Ortschaften, entlang von Wanderwegen, auf Schären und in entlegenen Gebieten muss man sich also auf einen Donnerbalken gefasst machen - man gewöhnt sich aber schnell und ist oft froh, überhaupt ein Klo vorzufinden. Interessant und amüsant ist, wie stark sich die verschiedenen Plumpsklos voneinander unterscheiden: Es gibt Bretterverschläge, die nicht immer vertrauenserweckend aussehen ebenso wie moderne, ganz aus Kunstsoff gegossene Kabinen. Private Klohäuschen sind oft originell verziert, sei es mit Heiligenbildchen, Liebesmarken, Postern oder unvermeidlichen >Carl-Larsson-Drucken. |
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Sauna |
Das
Saunieren ist in erster Linie eine finnische Angewohnheit, aber auch im
nördlichen Schweden ist es seit jeher verbreitet. Zum Besuch der
Sauna (schwedisch: "Bastu") gehört traditionell der anschließende
Sprung in den See oder ins Meer - auch im Winter. |
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Smultronställe |
"Smultron" ist das schwedische Wort für Walderdbeeren, eine "Smultronställe" ist also eine Walderdbeerstelle. Im übertragenen Sinne wird der Begriff jedoch auch allgemein für einen besonders schönen Platz, die eigene (heimliche) Lieblingsstelle, verwendet - ursprünglich in der Natur, weiter gefasst aber auch anderswo. In "Idas Sommerlied" von >Astrid Lindgren heißt es: "Ich mache so lustige Stellen, grad' richtig zum Spielen mit dir. Dort hüpf ich und renne und springe und spüre den Sommer in mir." |
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Schären |
Vor der schwedischen
Küste befinden sich neben den großen Inseln Öland und
Gotland an der Ost- sowie Orust und Tjörn an der Westküste ungefähr
16.000 weitere Inseln und Inselchen: die Schären. Ihre Größe
reicht vom kleinen unbewohnten Felsen im Meer bis hin zur Schäre
mit mehreren Kilometern Durchmesser, Straßen und mehreren Ortschaften.
Auf einem dieser Eilande ein Sommerhaus zu haben, natürlich mit Boot
und eigenem Badesteg, das ist der Traum der meisten Schweden. In den Schärengärten
von Bohuslän, Blekinge oder Stockholm sind die kleinen Schärendampfer
das wichtigste und meist einzige öffentliche Verkehrsmittel. Sie
dienen nicht nur der Beförderung von Personen, sondern sie versorgen
die vielen Inseln auch mit Lebensmitteln, Post und anderen Gütern.
Wer sich die Zeit nimmt, kann mit ihnen tagelang zwischen den Inseln hin-
und herfahren. In den Stockholmer Schären gibt es von der Reederei
"Waxholmsbolaget" sogar ein besonderes Angebot für Insel-Hopping-Touristen:
Für 420 Kronen kann man mit der"Båtluffarkortet"
fünf Tage lang kreuz und quer durch den "Schärengarten"
reisen und bleiben, wo es einem gefällt. |
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Sill |
"Sill" ist der schwedische Name für eingelegte Heringshappen, die es in Schweden in unterschiedlichen Marinaden in Gläsern zu kaufen gibt. Herkunft dieser Spezialität, die in Schweden auf keinem Buffet befehlen darf, ist die Schärenküste der Region Bohuslän. Der größte Herstellerbetrieb ist die Firma "ABBA", die in der Nähe von Smögen ihren Sitz hat. Tradtionelles Zentrum und auch heute noch Sitz mehrerer kleinerer Betriebe ist der idyllische Fischerort Klädesholmen auf einer kleinen Schäre vor Tjörn. Hier gibt es auch ein Sill-Museum. |
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Systembolaget |
"Systembolaget" ist die Bezeichnung für die staatlichen Geschäfte, in denen in Schweden alkoholische Getränke erhältlich sind - und zwar ausschließlich dort und zu sehr hohen Preisen. Lediglich einige leichtalkoholische Getränke wie Dünnbier, Cidre o.ä.. gibt es im normalen Supermarkt. Wer glaubt, dass die Schweden deshalb allgemein einen vernünftigeren Umgang mit Alkohol pflegen, irrt sich. Es wird zwar seltener getrunken, dann aber umso mehr. Und es gibt nichts, was im Urlaub so unangenehm ist wie in eine Horde betrunkener Schweden zu geraten! Als Deutscher (sofern man als solcher zu erkennen ist) wird man auch schon mal gefragt, ob man was alkoholisches dabei habe ("Har du Snaps?"). |
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Tomte |
In der nordischen Mythologie wimmelt es nur so von Naturgeistern und Fabelwesen. In Schweden ist der Tomte, zu deutsch "Wichtel", von großer Bedeutung. Früher glaubte man, dass auf jeden Bauernhof ein Tomte wohnt, der heimlich über den Hof, die Menschen und die Tiere wacht. >Astrid Lindgren schildert dies in dem Bilderbuch "Tomte Tummetott" und auch bei Nils Holgersson spielt so ein Wichtel eine Rolle. Das schwedische Pendant zum Weihnachtsmann ist übrigens der "Jultomte", der Weihnachtswichtel. Ihm ist in Dalarna ein ganzer Freizeitpark gewidmet und im "Brio Lekoseum" in Osby kann man seine Werkstatt besuchen. |
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Zimtschnecken |
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Zimtschnecken (oder Zimtwecken), schwedisch "Kanelbullar", mag nicht nur Karlsson vom Dach sehr gern. Sie sind sozusagen das schwedische Nationalgebäck und dürfen bei keinem Kafeekränzchen (>Fika) fehlen. Neben Zimt sorgt dabei vor allem eine Prise Kardamom für den typischen Geschmack. Typischerweise sind die Schnecken mit weißem Hagelzucker bestreut. Es gibt sogar den Tag der Zimtschnecke (am 4.Oktober) und spaßeshalber wird das @-Zeichen wegen seines zimtschneckenähnlichen Aussehens als Kanelbulle bezeichnet. Auch andere Varianten von Hefegebäck sind in Schweden sehr beliebt.
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